Wulfisch Ahoi!

Wulfisch
Wulfisch

Seit die U2 den Donaukanal unterquert, brummt das Karmeliterviertel: Alle paar Wochen schießt ein neues Lokal aus dem Boden, sodass es schwierig ist, mit dem Ausprobieren der gastronomischen Neuigkeiten Schritt zu halten. Das ist aber nur der eine Grund, warum ich monatelang am Fischlokal Wulfisch vorbeigegangen bin: Der andere ist, dass die Preisliste den Eindruck erweckt, in einem Nordsee für Noble gelandet zu sein, kostet doch ein Matjes-Brötchen 3,50 Euro, ein Nordsee-Krabben-Wrap € 5,50.

Tritt man allerdings ein in den schlichten Verkaufsraum mit den blauweißen Fliesen und den Soul-Klängen, könnte der Unterschied zur Fisch-Fastfood-Kette größer nicht sein: Die Hamburger Gelassenheit, die Namensgeber Stephan Wulf hinter der Theke verkörpert, liegt hier greifbar in der Luft.

Während er die Brötchen und Wraps in aller Ruhe herrichtet, erzählt er von seiner Heimat an der Alster, dem Meer, den Fischen und Meeresfrüchten, ihrer Herkunft und der mirakulösen Anti-Kater-Wirkung von Matjes. Bei einer Knolle Astra (so heißen die kleinen bauchigen Flaschen der Biersorte mit der schrägen Werbung) oder einem Schluck Fritz-Kola setzt die Entschleunigung ein und ich gebe mich der Illusion hin, am Fischmarkt in Hamburg zu stehen und die Möwen kreischen zu hören …

Ach ja, und die Brötchen sind auch hervorragend.

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8 Antworten zu Wulfisch Ahoi!

  1. Ela Culo schreibt:

    sehr nett, lauf ja da auch ständig vorbei, der lustige schriftzug mit dem hummer hat mich schon lange neugierig gemacht und da ich eh total auf fritz-kola steh, werd ich jetzt auch mal da reinschauen.

  2. Katherina Lochmann schreibt:

    Herrlich, die Fisch!

  3. Tschossener Georg schreibt:

    Zwei Gründe, weil es bei mir wieder nicht viel hilft. Erstens, kann ich so ein Gefühl für Location nur selten bekommen, dafür horcht sicher Barmann nett an.

    Zweitens mag ich keinen FIsch

  4. Pingback: Baba, Boboville! | Licht im Bild

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